Sanierung und Umbau einer denkmalgeschützten Doppelhaushälfte in München
Die Doppelhaushälfte befindet sich in der bekannten Villenkolonie I in Pasing bei München, die Ende des 19. Jahrhunderts bewusst den Gartenstadt-Gedanken mit einer außergewöhnlich guten Verkehrsanbindung an München verband. Die als Einzeldenkmal geschützte, historisierende Villa aus dem Jahre 1907 wurde vom Architekten Johann Schalk entworfen. Umbauten in der Mitte des letzten Jahrhunderts haben sie teilweise des ursprünglichen Charmes beraubt. Bei der Sanierung wurde das bisherige Einfamilienhaus für eine spätere Nutzung als Mehrfamilienhaus vorgerüstet. Hierfür wurden Umbauten der 1950er Jahre zurückgebaut, die historische Substanz gesichert, der Bestand statisch, brandschutztechnisch und energetisch ertüchtigt.
Der beim Umbau der 1950er Jahre entfernte Balkon und die Dachgaube wurde wieder ergänzt. Zugemauerte Fensteröffnungen wurden wieder geöffnet. Die nicht mehr historischen Fenster des Bestands wurden durch neue Holzfenster mit historischer Teilung und Profilierung ersetzt. Die Fenster erhielten Klappläden, die sich am historischen Bestand der Nachbarschaft orientieren.
Die Sanierungsmaßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.
Für die Gestaltung der Innenräume wurden auch Einbaumöbel, Türen und Stuckprofilierungen entworfen.
Projektinfo
Bauherr: Privat
Ort: München
Entwurfsverfasser: Norbert Kern
Fläche BGF: 450 m²
Leistungsphasen: 1-8
Fertigstellung: 2016